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Von den Tobago Cays bis nach Martinique

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Jetzt wurden wir erst richtig schnell

Am Samstag um 08.00 Uhr ging es los. Bei herrlichem Ostwind mit 12 - 15 kn segelten wir unter Vollzeug nach Bequia. Bereits 5 Stunden später ankerten wir in der Admirals Bay, konnten aber erst 2 Stunden später ausklarieren.
 
 Um 15.30 Uhr hoben wir den Anker und es ging weiter nach St. Vincent. Mit Sonnenuntergang liefen wir in die Wallilabou Bay ein und konnten hier noch einen sehr ruhige Nacht verbringen. In dieser Bucht wurde auch ein Teil des Filmes „Fluch der Karibik“ gedreht.
 
Früh morgens um 06.30 Uhr motorten wir im Windschatten von St. Vincent weiter nach Norden. Wieder war der Wettergott mit uns gnädig. Herrlicher Segelwind und kein einziger Schauer traf uns. Mit durchschnittlich 7 kn konnten wir so die 25 sm lange Passage nach St. Lucia mit tollem Segeln absolvieren. Im Windschatten der Insel liefen wir dann unter Motor bis in die Rodney Bay.
Das Einklarieren am Montag früh, sonst in St. Lucia kein Problem, war ein Graus. Ich musste Gerdi extra vom Schiff holen damit sie persönlich die Immigrationspapiere unterschreiben konnte. Danach kauften wir noch schnell einige notwendige Dinge beim Schiffshändler ein, um dann den Törn bis nach Martinique in Angriff zu nehmen. Wieder hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter und unter Vollzeugs ging es die 22 sm nach Le Marin. Um 16.00 fiel der Anker und wir hatten unser erstes Etappenziel erreicht.
 
Hier in Martinique wollten wir uns um unsere Versicherungen kümmern. Der nächste Tag fing aber äußerst unfreundlich an. Beim Vorbereiten des Motors für unser Dinghy rutschte er aus der Halterung und fiel in das trübe Wasser. Geistesgegenwärtig warf ich den Dinghyanker mit einer Boje hinterher, um so den Motor später beim Tauchen wieder zu finden. Zum Glück lagen unsere Freunde, Renate und Helmut, 20 m hinter uns und ich konnte erst mal ihren Reservemotor ausleihen.
 
Nach dem Einklarieren gingen wir dann das Problem an. Die Tauchflasche von Helmut musste erst noch gefüllt, und alle Vorbereitungen für das gründliche Reinigen des Motors getroffen werden. Am Nachmittag war es dann soweit. Helmut unterstütze tatkräftig diese Aktion. Mit der Tauchausrüstung ging es an der Pilotleine die 8 m in die Tiefe. Die Sicht betrug gerade 1 m und der schlammige Boden wirbelte extrem auf. Nach dem dritten Versuch klappte es dann endlich und ich wurde fündig. Halb im Schlamm versunken, entdeckte ich den Motor, ca. 10 m von der Markierung entfernt. Eine Leine wurde angebunden und nach dem Auftauchen und Herausheben des Motors konnte mit der Drecksarbeit begonnen werden. Mit Süßwasser wurden der Schlamm und das Salzwasser entfernt. Danach führten wir eine gründliche Reinigung mit Spiritus durch, um alles Wasser zu verdrängen. Jetzt spülten wir mit Motoröl die Zylinder kräftig durch. Nachdem der Vergaser genauso behandelt wurde, ging es an die Erprobung. Nach einigen Startversuchen lief der Motor wieder wie zuvor.
 

02.12.06

Weitere Informationen

 

GerdiSchoellhorn@gmx.de