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Auf dem Weg nach Menorca


Delphine und tolles Segeln haben uns den Trip nach Menorca versüsst

Nachdem uns Intermar (der Seewetterberichter für das Mittelmeer) für die nächsten 3 Tage gutes Segelwetter vorausgesagt hatte, liefen wir gegen 11 Uhr aus um mit 284° Menorca anzulaufen. Wir hatten uns ausgerechnet, daß wir für die 220 sm 44 Std. brauchen werden. Delphine begleiteten uns ca. 1 Std. und wir betrachteten dieses Schauspiel mit Genuß.


Erst am Abend stellten wir fest, daß die Lichtmaschine ausgefallen war. Nun hieß es nur noch segeln. In den frühen Morgenstunden schauten wir den Thunfischen zu, wie sie um unser Boot herumsprangen, aber keiner wollte anbeißen. In 16 Stunden schafften wir immerhin 29 Seemeilen bis sich der Südwind endlich durchsetzte. Unter Blister liefen wir 5 - 6 Knoten, es war ein herrliches Segeln. Unsere Stromversorgung unter Solarpaneelen und Windpower reichte aus, um die Funktion der wichtigsten navigatorischen Geräte aufrecht zu erhalten. Funken war nicht möglich. Der Schirokko bließ beständig aus SE und schwächte erst in der Nacht ab. Wir entschlossen uns trotz der Misere mit der Stromversorgung unter Motor weiterzulaufen. Natürlich wurde die ganze Strecke mit der Hand gesteuert, das Einsetzen des Autopilotes war nicht möglich. Eine Nebelwand und ein Gewitter standen in dieser Nacht auch noch auf dem Programm. Aber dies konnte uns auch nicht mehr erschüttern.


 Am Freitag, 29.07.05 erreichten wir um 11 Uhr unser Ziel,  Mahon auf  Menorca, und legten uns nach dem Ankermanöver erst mal schlafen. Am Nachmittag gingen wir dann auf die Suche nach einem Motorspezialisten. Wir bekamen erst einen Termin für Montag. Die Zeit bis dorthin verbringen wir mit Reinigen des Schiffes, es ist von rotem Wüstensand überzogen. Auch wollen wir die Stadt Mahon besichtigen.

 Die Reparatur erstreckte sich auf den ganzen Tag, aber die Arbeitsgebühren von 60 € war eigentlich minimal. Nur die Lichtmaschine mit 245 € traf unseren Geldbeutel härter. Jetzt waren wir wieder beruhigt. Wir konnten das nächste Highlight wieder empfangen, und es kam.


 Beim Auslaufen am mächsten Tag stand der NE Wind quer zum Schiff und unsere träge, alte Dame wollte einfach nicht mit dem Bug durch den Wind. So lagen wir dann 5 Boote weiter nach Lee versetzt im Päckchen zu einem Motorboot. Der Wind drückte uns längsseits ans Schiff. Ohne fremde Hilfe war an ein Fortkommen überhaupt nicht zu denken. Der extrem schmale Hafen ließ ein manövrieren nicht zu und die Marinaleitung hatte kein Dingi mit ausreichender Motorisierung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Menorca

http://de.wikipedia.org/wiki/Mahon



27.07.05

Weitere Informationen

 

GerdiSchoellhorn@gmx.de