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Carriacou, Tyrell Bay

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Eine Bucht, die uns länger fesseln wird.

Der abgesprochene Termin bei der Werft, um unser Unterwasserschiff neu streichen zu lassen, verschob sich vom 10.05.06 auf den 15.05.06. Nicht so schlimm, denn wir nützen die Zeit, um am Schiff wieder einpaar Verschönerungsarbeiten vorzunehmen. Bilgen streichen, Geschirrschrank von innen streichen und Spachtelarbeiten jeglicher Art. Mit Dominique, dem Edelstahlschweißer der Tyrell Bay, wurde eine Traverse mit Aufnahme der Solarpanelen, des Windgenerators, sowie des Radars durchgesprochen. Auch soll unser Dinghi dort einen neuen Platz finden. Wir hoffen, dass er nach dem Werfttermin diese Arbeit durchführen kann, denn im Moment sind seine 3 Schweißapparate nicht einsatzbereit. 

Mit der Verpflegung hapert es auf dieser Insel etwas. Schweine- und Rindfleisch, Frischgemüse sowie Obst bekommen wir hier gar nicht, oder selten. Die einzige Wurst, die es zu kaufen gibt, ist aus Corned beef hergestellt und schmeckt bescheiden, nennt sich aber Salami. Wir sind seit dem Verlassen von Martinique eben in einem "Chickenland". Heute Abend grillen wir deswegen mit unseren Seglerfreunden, Hans und Gaby, Hühnerbeinchen kreolischer Art, anstatt einem saftigen Rindersteak. Es gibt Krautsalat  (Krautkopf in Union Island gekauft) und westindischen Reis dazu.

Ein Ausflug  mit dem Dinghi in die Carenage, (Lagune, ein Hurrikanschlupfloch) war recht interessant. Die Mangroven ringsum wachsen aus dem Meer heraus und an ihre Wurzeln setzen sich die Muscheln an, die auch hier angeboten werden als „Austern vom Baum.“

Die Menschen dieser Insel sind alle enorm freundlich, aufgeschlossen  und einfach nett. Wir standen an einem Apfelstand und bestaunten wirklich das Angebot.  Eine Pracht, denn grüne und rote Äpfel lagen gemischt auf dem Tisch. Eine dunkelhäutige Frau saß dahinter. Sie stand nie auf, auch nicht als ein Linienbus ankam, der Fahrer mir  Geld in die Hand drückte und mir zurief: „Please give me a green apple“! Rasch suchte ich einen appetitlichen grünen Apfel aus, reichte ihm diesen, er rief mir schnell einen Dank zu und weg war er. Die Frau hinter dem Stand war gehbehindert. Auf dieser Insel ist man integriert, auch als Ausländer.

Jeden Freitag Abend spielt in der „Lambi`s Queen Bar“ eine Steelband. Dazu tritt ein stickman auf, ein wahrer Künstler. Seine Bewegungen harmonieren geschmeidig zu den Rhythmen der drummer.
Gestern Abend waren wir  auf der „September“ eingeladen. Georg und Conny, ein deutsches,  in der Tyrell Bay ansässiges Paar, sahen wir hier wieder. Sie betreiben  eine Taucherbasis  und auch ein Internet-Cafe. Gaby bereitete uns ein herrliches Mahl. Es gab „Kaiserschmarren“ mit Puderzucker und Apfelmus. Es schmeckte uns einfach gigantisch.

Wir haben heute bereits den 19.05.06. Die Arbeiten an unserem Schiff gedeihen langsam, aber gehen stetig voran.

Mit dem Bus führten wir einen kurzen Trip nach Hillsborough durch, um am Bankautomaten Geld zu holen. Die Instantsetzungs-, und Verschönerungsarbeiten der „CARPE DIEM“ wollen natürlich auch bezahlt werden.

In einem Supermarkt konnten wir tatsächlich Schweinefleisch, grünen Salat und tiefgefrorenen Blumenkohl erwerben. Für uns ist so ein Kauf wirklich inzwischen ein riesiges Highlight geworden! 

20.05.06, wir unternahmen eine Wanderung von der Tyrell Bay aus zu der Marchineel Bay. Zwei Stunden quälten wir uns bei sengender Hitze über Feldwege und eigentlich einer afrikanischen Landschaft zu der Südküste. Riesige Kakteen säumten unseren Weg. Von hier aus hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf  Saline Island und  Frigate Island

Seit dem 22.05.06 liegen wir wieder im Wasser und haben zuerst einmal ein ausgiebiges Bad im größten Swimmingpool  der Welt genossen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


18.05.06

Weitere Informationen

 

GerdiSchoellhorn@gmx.de