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Trinidad
Es zieht uns weiter in den Süden
Von der Martin`s Bay, Grenada, starteten wir am 28.05.06 genau um 18.00 Uhr. Bei leichtem OSO-Wind ging es über die SW-Huk von Grenada Richtung Trinidad. Im Laufe des Abends frischte der Wind auf und wir refften das Groß. Mit durchschnittlich 6 –7 kn rauschte die Carpe Diem durch die Nacht. Die Gischt der Bugwellen leuchteten immer wieder gespenstisch im Schein der Navigationsleuchten.
Am frühen Morgen standen wir bereits 12 sm vor Trinidad. Wir wählten den Huevos Channal aus, was sich als Fehler erwies. Eine sehr starke Strömung stand gegen uns und wir mussten mit dem Motor dagegen anfahren. Trinidad begrüßte uns mit einem großen Schwarm Pelikane, herrliche, große Vögel, die trotzdem anmutig fliegen können.
Um 11.00 Uhr fiel das erste Mal der Anker in der Chaguaramas Bay, Trinidad, bis er endlich nach dem 3. Mal auf hartem Untergrund Halt fand. Um 13.00 Uhr konnten wir dann einklarieren und umgingen somit die Zahlung des Overtime-Zuschlags (45 US$). Mit Hilfe unserer Segelfreunden Beate und Detlef konnten wir uns am Abend in die Marina Coral Cove verlegen.
Da der nächste Tag Feiertag war kümmerten wir uns jetzt erst einmal um das Laden unserer Batterien. Entsalzen des Schiffes mit reichlich Süßwasser war hier in der Marina kein Problem. Auch nützte die Crew den Pool aus, der von der Marina angeboten war.
Am Mittwoch versuchten wir dann Handwerker für die ersten Arbeiten an unserem Schiff zu gewinnen. Hier in der Marina und in der Chaguaramas Bay liegen sehr viele deutsche und österreichische Segler, mit denen wir uns oft treffen und Informationen austauschen. Somit sind die Wege und das Suchen der einzelnen Händler und Handwerker wesentlich einfacher.
Erst am 09.06.06 erlebten wir ein großartiges Geschehen. Marja und Axel hatten für uns alle einen Ausflug zur Ostseite der Insel organisiert. Eine turtel-viewing stand auf dem Programm. Die Nacht dazu war einfach gigantisch, denn es war Vollmond. Nach einer 2 stündigen Autofahrt mit dem Kleinbus waren wir endlich am Ziel. Wir wurden von einem Ranger an den Strand der „Matura Bay“ an der Atlantikseite geführt. Mindestens 20 Riesenschildkröten lagen am Strand und bereiteten sich auf das Eierlegen vor. Ihre Größe war enorm. (Länge 1.50 m, Breite 0,80 m, Gewicht 500 – 800 kg). Immer wieder krabbelte eine Schildkröte aus dem Wasser, den Sandstrand hinauf, buddelte mit ihren Flossen ein bis zu 1 m tiefes Loch und legte ihre Eier ab (80 – 120 Stück). Danach wurde von ihr das Nest sorgfältig mit Sand zugeschaufelt und verdichtet. Erschöpft kehrte sie in die Fluten zurück.
Was uns sehr beeindruckte, der 12 km lange Strand wurde von Rangern Tag und Nacht bewacht, so dass den Tieren nichts zustoßen konnte. Nesträuber hatten so keine Chance.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trinidad_%28Insel%29
15.06.06 |